In diesem Zusammenhang lernen sie sich auch nochmal inhaltlich kennen und bearbeiten gemeinsam mit anderen Frauen feministische Theorien. Es entstehen Sendungsplanungen, erste Interviews unter anderem mit Frigga Haug, usw.. Doch wie so oft kommt doch alles anders und so dauert es noch bis zum Frühjahr 2020 bis Lotte und Eva ein gemeinsames Audioprojekt starten.
„Jetzt machen wir also doch noch Radio zusammen“
Lotte und Eva
2019 fährt Lotte mit ihrem Sohn auf Mutter-Kind-Kur. Eine kurze aber intensive Zeit, in der sie mit den Frauen vor Ort Gespräche über das Muttersein, Doppelbelastung, Beziehungen – kurz über die Bedingungen des Frau und Mutterseins in unserer Gesellschaft führt. Die Gespräche zeichnet sie auf, bereits ahnend, welche Gelegenheit sich hier bietet. Eine Gelegenheit, die Geschichten der Frauen in ihrer Einzigartigkeit aber auch in ihrem verbindenden kollektiven emanzipatorischen Potential zu erfassen und anderen Menschen zugänglich zu machen. Sie überlegt eine Vortragsreihe zu konzipieren – doch das Corona-Virus grätscht dazwischen.
Gleichzeitig verschärft die Pandemie genau jene Probleme, von denen die Frauen ohnehin schon in den Interviews erzählen. Und erhöht damit auch gefühlt die Dringlichkeit, wenn auch nur im Kleinen, empowernde Momente zu schaffen. Das Medium Podcast bietet sich an – digital, kostenlos, zeitlich flexibel.
Und die HörerInnenreaktionen zeigen: Format und Inhalt sind mehr als Willkommen. Immer wieder schreiben Frauen, Mütter, Männer und Väter den beiden, was ihnen der Podcast bedeutet. So dass Lotte und Eva beschließen den Podcast fortlaufen zu lassen. Mit einer zweiten Staffel zum Thema Männlichkeit, in welcher der Fokus mehr auf Männern und ihren Perspektiven auf Gesellschaft und Privatem liegt und mit einer dritten Staffel, die sich ganz dem Thema Beziehungen widmet.
Kommende Projekte
Inzwischen plant Lotte auch ein weiteres Projekt, welches sich ganz dem Thema Reproduktionsarbeit widmet. Ihr dürft also gespannt sein – zu gegebener Zeit, erfahrt ihr an dieser Stelle mehr.
GUTSO
Die Idee entstand, wie alle guten Ideen, gemeinsam Ende vorletzten Jahres. Im Austausch über die Arbeitsbedingungen von Müttern* und für andere verantwortlichen Personen in allen Lebensbereichen, bündelten sich unsere alltäglichen Erfahrungen im Begehren nach einer Gewerkschaft, die sich für bessere Sorge- und Fürsorgebedingungen einsetzt und uns mit unseren verschiedenen Wünschen und Bedarfen als Mütter, Zusorgende, Verantwortliche u.a. vertritt. https://gutsogewerkschaft.wordpress.com/ gutsogewerkschaft@posteo.de